Wohnraumgestaltung

Einführung

Eine wesentliche Voraussetzung für das Wohlbefinden unserer BewohnerInnen ist eine freundliche, sichere und selbstbestimmte Wohnraumgestaltung. Die Gestaltung der Wohn- und Gemeinschaftsräume sowie der Außenbereiche der Einrichtung trägt weitestgehend den Wünschen, Bedürfnissen und Gewohnheiten der BewohnerInnen Rechnung.

Ein zentral gesteuertes Gesamtkonzept für unsere Einrichtungen soll einerseits ein harmonisches Gesamtbild gewährleisten und andererseits auch die individuellen Bedürfnisse der BewohnerInnen berücksichtigen. Hierin besteht eine große Herausforderung.

Ziele / Qualitätsniveau

  • Die BewohnerInnen fühlen sich in ihrem Wohnraum und in der Einrichtung wohl und sicher. Ihre Intimsphäre wird gewahrt, ihre Teilhabe am sozialen Leben der Einrichtung ist gesichert.
  • Die Wohnraumgestaltung erleichtert den BewohnerInnen die Orientierung und fördert ihre gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe.
  • Die Wohnraumgestaltung ermöglicht ein an den Maßstäben des Alltags eines häuslichen Lebens orientiertes Zusammenleben in kleinen Gruppen.
  • Öffentliche Räume sind anregend, altersgerecht, an die Jahreszeit angepasst und unter Einbeziehung der BewohnerInnen gestaltet.
  • Das Sturzrisiko ist minimiert, und die Barrierefreiheit ist gewährleistet.
  • Gefährdungen durch technische, bauliche und ausstattungsbedingte Faktoren sind minimiert.
  • Das Konzept der Wohnraumgestaltung trägt dazu bei, die Anforderungen aus der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen umzusetzen.
  • Bei Betreten unserer Einrichtungen soll eine positive Atmosphäre wahrgenommen werden.

Konzept zur Wohnraumgestaltung

Altenheim Wahlscheid

Zur Vermeidung eines institutionell wirkenden Charakters haben wir uns im Altenheim Wahlscheid für unterschiedliche Stilrichtungen bei der Möblierung der einzelnen Etagen entschieden. Das lichtdurchflutete Dachgeschoß ist im mediterranen Stil mit leicht und hell wirkendem Mobiliar ausgestattet. Das Obergeschoß wird im antiken englischen Stil mit Möbeln aus den unterschiedlichen Zeitepochen aufgegriffen. Das Erdgeschoß präsentiert sich dem Eintretenden als eine moderne und zukunftsorientierte Alteneinrichtung. Die mit Bedacht moderne Gestaltung zeichnet einen gewollten Kontrast zu den anderen Etagen. Das Untergeschoß im skandinavischen Ambiente fängt die etwas gedämpftere Helligkeit freundlich auf.

Altenheim Lohmar

Die Wohnraumgestaltung im Altenheim Lohmar greift wohngruppenweise unterschiedliche Themenschwerpunkte auf. So erinnert in Wohnen 1 die Farbgebung an das Thema Wasser, die Bilder ermöglichen zusätzlich eine Identifikation mit dem Wohnort Lohmar, die Gestaltung in Wohnen 2 inspiriert zur Auseinandersetzung mit dem Thema Steine und im Hans-Krause-Wohnbereich (Wohnen 3) bieten Bilder zum Thema Holz Anregung.

Bewohnerzimmer

Unsere Einzel- und Doppelzimmer werden auf Wunsch komplett möbliert angeboten.

Eine individuelle Gestaltung wird von uns favorisiert, da das Einleben und Sich-Wohlfühlen dadurch erleichtert wird. Welche eigenen Möbel von zu Hause mitgebracht werden bzw. was darüber hinaus von unserer Standardausstattung genutzt werden soll, obliegt der Entscheidung der BewohnerIn. Die Umsetzung des Konzeptes erfolgt gemäß K 2.2.1 Matrix Wohnatmosphäre/ Hausgestaltung.

Gemeinschaftsräume

Zur Gestaltung der öffentlichen Räume steht uns ein Deko-Team zur Verfügung. Diese führen in Absprache mit der Leitung des Sozialen Dienstes die Umgestaltung durch. Die Leitung des Sozialen Dienstes orientiert sich dabei an den Wünschen der BewohnerInnen. Handlungsleitend für das Deko-Team sind die Arbeitsanweisungen der Ltg. SD und des jeweiligen Wohnbereich-Teams, vertreten durch die jeweilige WBL.

Gestaltungsgrundsätze

Es gibt Möglichkeiten und Grenzen bei der Wohnraumgestaltung. Es wird darauf geachtet, dass das Jahresbudget nicht überschritten wird. Größere Anschaffungen werden ggf. in den jährlichen Investitionsplan aufgenommen.

Geerbte, gespendete oder anderweitig dem Haus zur Verfügung gestellte Möbel und Gestaltungselemente werden von der Ltg. SD in Absprache mit der PDL oder der jeweiligen WBL auf Verwendung geprüft. Das dem WB monatlich zur freien Verfügung gestellte Budget wird u. A. zur Wohnraumgestaltung genutzt (Frischblumen, Duftlampen…). Anschaffung von Kleinmöbeln von diesem Budget erfolgt in Absprache mit der Ltg. SD.

Der Einsatz von Frischblumen an besonders öffentlichkeitswirksamen Orten wird priorisiert. Diese werden immer zu besonderen Festen und Höhepunkten im Jahreskreislauf dekoriert. Punktuell eingesetzte künstliche Blumendekoration kann die Gestaltung ergänzen. Sinnvollerweise geschieht dies in dunkleren Ecken oder Räumlichkeiten.

Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Gestaltung einer Wohnatmosphäre, die sowohl den BewohnerInnen als auch unseren Besuchern entgegenkommt. Wichtig hierbei sind eine angepasste Lichtgestaltung, angenehme Düfte, ein dosierter Einsatz von Medien, sowie die Vermeidung von reizüberflutenden Elementen. Auf eine besonders auf Menschen mit Demenz ausgerichtete Wohnraumgestaltung wird in dem K 1.2.2 Konzept zur Betreuung von BewohnerInnen mit dementiellen Beeinträchtigungen eingegangen.