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Allgemeine Informationen des Ev. Altenheim Wahlscheid e.V.

Martinsaktion der GGS Wahlscheid am 13.11.2020 im Evangelischen Altenheim Wahlscheid

Laternenübergabe am 13.11.2020 vor dem Café des Ev. Altenheim Wahlscheid, neben unserem Vorstand die stellvertretende Schulleiterin Bettina Sievert und zwei Schüler der 3. Klasse: Luis Gondolf und Clemens Hartenfels
Wir bedanken uns für die schönen Laternen von Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsgrundschule Wahlscheid, die unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ein Licht in dunkler Zeit sein sollen.

Den Text, den die dritten Klassen der Grundschule gemeinsam formuliert haben, dokumentieren wir gerne:

Liebe Bewohner des Altenheims!
Da wir als Kinder in diesem Jahr nicht mit unseren Laternen durch die Straßen ziehen können, haben wir uns entschieden, auf diese Weise ein bisschen Licht zu Ihnen allen zu bringen. Wir haben für jeden Bewohner ein kleines Licht gebastelt und hoffen, dass Sie viel Freude daran haben.
Herzliche Grüße,
alle Kinder des 3. Jahrgangs (GGS Wahlscheid)

Anschreiben der 3. Klassen der GGS Wahlscheid zu Sankt Martin 2020
Anschreiben der 3. Klassen der GGS Wahlscheid zu Sankt Martin 2020
Martinaktion Zusammenfamilie
Martinsaktion Zusammenfamilie der GGS Wahlscheid

Zum Erntedankfest persönlicher Dank mit einem Engel für alle Engel

Liebe Unterstützerinnen, liebe Unterstützer in schweren Corona-Zeiten!

Im Namen des Evangelischen Altenheim Wahlscheid e.V. danke ich Ihnen bzw. Dir von Herzen für die wirksame Unterstützung in wahrlich dunklen Zeiten.

Unsere Mitarbeitenden, unsere Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Häuser in Lohmar und Wahlscheid, unsere Leitungsteams, der Vorstand, der Aufsichtsrat, sie alle waren und sind ob all der Hilfe wahrlich überwältigt. Mit einer solchen selbstlosen, kreativen und so wirksamen Unterstützung und Solidarität aus so vielen Richtungen von so vielen engelgleichen Menschen hätten wir im Traum nicht gerechnet.

Dankeschön-Engel
Dankeschön-Engel

Ich kann kaum in Worte fassen, wie Ihr bzw. Dein Tun uns guttat, wie viel Kraft uns das gab, wie viel Mut und wie viel Zuversicht in so wahrlich manch schwerer Stunde. Und es waren mitnichten nur die großen Hilfen, die das bewirkten, sondern insbesondere auch das vermeintlich kleine, das eben mal so voller Bescheidenheit in die Hand Gedrückte: der liebevoll genähte Mundschutz beispielsweise, der unerwartet überreichte Blumenstrauß, der unter den Fenstern vorgetragene kleine Musikvortrag! – Ach, was tat das alles gut!

Wir danken Ihnen bzw. Dir für das persönliche Engagement sehr. Wir danken all den Nähfrauen, all den Rikscha-Unterstützern, all den rührigen, uns unterstützenden Einzelpersonen, all den jungen Menschen der studentischen Einkaufsdienste, all den sich engagierenden Künstlerinnen und Künstlern, dem Chor Da Capo, dem Musikcorps der Bundeswehr, den dem Landrat, dem Bürgermeister der Stadt Lohmar, allen solidarischen Lohmarer Politikerinnen und Politikern, all den Lohmarer Ärztinnen und Ärzten, dem Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises, den einfühlsamen Testteams des Deutschen Roten Kreuzes, den Lohmarer Kirchengemeinden und Vereinen, der Lohmarer Feuerwehr, der Lohmarer Bürgerstiftung, dem Lions Club, Rammes Grünland, dem Lohmarer Ätze-Bär, Ratio Books, Ergo Lohmar, Funky Design und dem Auelerhof mit seinem rührigen Wirt und seiner rührigen Wirtin.

Jutta Bartha, Jeanette D'Ans und Reinhard Bartha beim Basteln von Dankeschön-Engeln
Jutta Bartha, Jeanette D’Ans und Reinhard Bartha beim Basteln von Dankeschön-Engeln

Damit dieser Dank irgendwie sichtbar wird, haben Jeanette D’Ans, meine Frau und ich für all unsere Unterstützerinnen und Unterstützer Engel aus alten Gesangbuchblättern gefaltet.

Manche Menschen, so heißt es, sind der Beweis, dass es nicht nur Engel im Himmel gibt. Der für Sie bzw. für Dich beiliegende und zu entfaltende Engel mag Sie bzw. Dich darin vergewissern, dass es durchaus sein kann, dass Sie und Du dazugehören.

Mit tiefem Dank und herzlichen Segenswünschen

Erster Auftritt für Da Capo in Corona-Zeiten

Freude im Altenheim Wahlscheid

Auftritt von Da Capo im Innenhof des Altenheim Wahlscheid
Auftritt von Da Capo im Innenhof des Altenheim Wahlscheid

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Aktivitäten. Seit über einem halben Jahr geht es Da Capo wie allen anderen Chören auch. Es sind keine normalen Proben mehr möglich. Aber Capo hat sich von Anfang immer wieder etwas einfallen lassen.

Der Chorleiter, Johannes Wust, hat online Übedateien erstellt, so dass jeder zu Hause seine Stimme üben konnte für die Online-Proben mit Zoom.

Wenn das Wetter es zuließ, wurde auf der grünen Wiese geprobt.

Wetterunabhängig sollten dann die Proben im Parkhaus in Siegburg sein – bis sich leider Anwohner beschwerten.

Eine gute Alternative fanden die Sängerinnen und Sänger zum Glück unter dem Dach auf dem Pausenhof der Gesamtschule in Lohmar, wofür der Chor sehr dankbar ist. Natürlich wird mit vorgeschriebenem Abstand geprobt.

Singen tut gut, singen ist gesund, singen macht Spaß und singen macht anderen Freude. Und genau deshalb kam ein Teil von Da Capo an einem Samstagnachmittag zu einem Mini-Konzert in den Garten des Altenheims Wahlscheid. Spaß und Freude schwappten bei herrlichem Wetter sehr schnell auf die Bewohner über und manch einer sang im Hof und am geöffneten Fenster fröhlich „Oh happy day“ mit.

Schön war es und gute Laune hat es gemacht und vielleicht lässt sich so etwas bei anderer Gelegenheit einmal wiederholen.

Da Capo sucht noch nach Räumlichkeiten, um im Winter mit genügend Abstand und Raum zu proben. Das wird nicht einfach sein, da pro Sänger 7 m² vorgeschrieben sind. Wenn das klappt, wird es auch wieder ein kleines Adventskonzert und im Herbst 2021 ein größeres Konzert geben. Zumindest ist das der Plan.

**Wenn Sie eine Idee haben, gerne PN an: vorstand@dacapo-lohmar.de

Unter Corona-Bedingungen auf dem Weg in die Vorweihnachtszeit

Gemeinsam wollen wir das Beste für alle Menschen, die bei uns wohnen!

Liebe Angehörige,

nach wie vor hält uns die Corona-Pandemie in Atem und bindet sehr viel Zeit und Kraft bei uns und sicher auch bei Ihnen. Zunächst möchten wir Sie kurz zur aktuellen Situation in unseren Häusern informieren: Seit Anfang Juni haben wir in beiden Häusern keine Neuinfektionen weder bei Bewohnern noch bei unseren Mitarbeitenden zu verzeichnen. Wir alle genießen sehr, dass durch die Lockerungen Besuche und Kontakte wieder intensiver möglich sind und das Gemeinschaftsleben in den Häusern wieder stärker gelebt werden kann.

Da sich die Situation aber immer noch in einem hohen, dynamischen Prozess befindet, haben Verordnungen und Verfügungen nur eine sehr kurze Gültigkeit. Die Coronaschutzverordnung des Landes NRW hat z.B. bislang eine Gültigkeitsdauer von nur 14 Tagen.

Auch die Allgemeinverfügung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (CoronaAVPflegeundBesuche) ist seit 27. August 2020 in aktualisierter Fassung in Kraft. Dies hat zur Folge, dass sich gemäß § 5 Absatz 2 der Coronaschutzverordnung die Anforderungen an einrichtungsbezogene Besuchskonzepte in vollstationären Pflegeeinrichtungen verändert haben. Auf dieser Grundlage haben wir das Konzept entsprechend angepasst, welches wir diesem Brief zur Information für Sie als Anlage beifügen.

Neu sind Nutzungshinweise für den Cafébesuch in unserem Haus aufgenommen worden. Hier möchten wir Sie darum bitten, diese aufmerksam zu lesen und auf die Einhaltung der dort aufgeführten Bedingungen zu achten. Ganz besonders möchten wir Sie bitten, mit darauf zu achten, dass das Betreten und das Verlassen des Cafés ohne das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nicht möglich ist.

Neben diesen besonderen Anforderungen halten wir natürlich gleichermaßen das Wohlbefinden unserer Bewohner im Blick und richten unseren Fokus jetzt auch schon auf die kommende Weihnachtszeit. Leider wird auch dieses Fest in diesem Jahr nicht so ablaufen können, wie Sie und wir es für unsere Häuser gerne hätten.

Bedingt durch die z.Zt. gültigen Hygiene- und Abstandsregelungen können Sie, liebe Angehörige, nicht an den diesjährigen gemeinsamen Weihnachtsfeiern am Heiligabend teilnehmen. Gerne können Sie jedoch Ihre Lieben im Bewohnerzimmer besuchen oder aber auch gemäß Allgemeinverfügung für maximal 6 Stunden mit zu Ihnen nach Hause nehmen. In diesem Fall tragen Sie die Verantwortung für die Einhaltung des Infektionsschutzes. Sollten längere Abwesenheiten geplant sein, sind diese direkt mit dem Vorstand abzustimmen. Für unsere Bewohner finden die Feiern an Heilig Abend fast wie gewohnt statt. Zur besseren Planbarkeit wäre es schön, wenn Sie in Ihrem entsprechenden Wohnbereich rechtzeitig Bescheid geben würden, ob und wann Sie Ihren Angehörigen mit nach Hause nehmen möchten.

Über gravierende Veränderungen werden wir Sie rechtzeitig informieren, möchten Sie jedoch darum bitten, aktuelle Informationen auch unserer engmaschig aktualisierten Website https://www.altenheim-wahlscheid.de/ zu entnehmen.

Vielen Dank!

Wir wünschen Ihnen einen schönen Herbst und bleiben Sie gesund!

Mit herzlichem Gruß

Der Vorstand

„Virtuelle“ Meisterschaft des Wahlscheider Sportvereins

Spende des Wahlscheider Sportvereins an das Ev. Altenheim Wahlscheid
Foto: RAUTENBERG MEDIA KG

Die Seniorenmannschaften des Wahlscheider Sportvereins (1., 2. und 3. Mannschaft) bedanken sich bei allen Fans und Freunden für die Teilnahme an der “Virtuellen Meisterschaft” zu Gunsten der Mitarbeiter des Evangelischen Altenheims in Wahlscheid.

Durch ihre Teilnahme konnte am Samstag dem 4.9.2020 ein symbolischer Scheck in Höhe von 1.500 € von einer Abordnung des WSV überreicht werden. Der Gedanke war, die spielfreien Sonntage zu versüßen, indem jeder die fiktiven Spielberichte verfolgen oder sich ein „virtuelles“ Kölsch bzw. eine Stadionbratwurst gönnen konnte.

Der Vorstand des Vereins “Evangelisches Altenheim Wahlscheid e.V.”, vertreten durch Frau Michaela Baumann und Frau Michaela Sauermann und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Superintendent i.R. Herr Reinhard Bartha, bedankten sich sehr herzlich über diese großzügige Spende.

(Quelle: Dieser Beitrag erschien zuerst im Stadtecho Lohmar unter https://www.unserort.de/lohmar/Virtuelle_Meisterschaft_des_WSV/cd0e7b00-1dd5-11b2-bc6e-9b31cbce4570-item.phtml.)

Kirmesplaketten-Verkauf war ein Erfolg

Überreichung des Kirmesschecks an das Ev. Altenheim Wahlscheid
Foto: RAUTENBERG MEDIA KG

Mitarbeiter des Ev. Altenheims erhalten Erlös

Der Kirmesausschuss der Wahlscheider Ortsvereine bedankt sich bei allen Kirmesfreunden aus nah und fern, die durch den Kauf der „Sonder-Kirmesplakette“ in dieser Pandemiezeit die Tradition der Wahlscheider Kirmes aufrechterhalten und unterstützt haben, obwohl die Kirmes dieses Jahr abgesagt werden musste.

Der symbolische Scheck in Höhe von 2.500 € wurde von einer Delegation des Kirmesausschusses an den Vorstand des Vereins Evangelisches Altenheim Wahlscheid e.V. überreicht, der durch Frau Michaela Sauermann (Kaufmännische Leitung), Frau Michaela Baumann (Fachliche Leitung) und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Herr Reinhard Bartha (Pfarrer und Superintendent i.R.) vertreten wurde. Zusammen mit dem Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Wahlscheid Herrn Thomas Weckbecker freuten sie sich über die großzügige Spende an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

(Quelle: Dieser Artikel erschien zuerst im Lohmarer Stadtecho unter https://www.unserort.de/lohmar/Kirmesplaketten-Verkauf_war_ein_Erfolg/cd0e7bd0-1dd5-11b2-8599-67950e113d33-item.phtml.)

Rikschafahrer-Stammtisch im Aueler Hof

Lange konnten sich die Rikschafahrer wegen Corona nicht mehr sehen, deshalb war die Wiedersehensfreude groß, als der erste Stammtisch seit März im Aueler Hof stattfinden konnte. Seit einigen Wochen werden die Piloten durch die geschulten Kapitäne ausgebildet und es können Ausfahrten mit Bewohnern, denen es sichtlich Freude bereitet, stattfinden. Gerne wird eine Pause im Aueler Hof eingelegt, auf ein Bierchen oder einen Kaffee. Als Gag stellte die Truppe dem Wirt Ralf Günther und seiner Familie ein Schild mit der Aufschrift „Erste Rikschatankstelle im Aggertal“ in den Vorgarten des Lokals.

Rikscha-Tankstelle am Aueler Hof in Wahlscheid
Auf dem Foto sind von links nach rechts folgende Personen zu sehen:
Yvonne Giebelen-Daughtrey, Elke Seegert, Erhard Frackenpohl, Ralf Günther, Bernd Oriwol, Michaela Baumann und Dr. Gerd Hohmann

Wir möchten auf diesem Weg allen unseren Sponsoren danken: der Bürgerstiftung Lohmar für die Anschaffung der Rikscha, Ralf Günther und seiner Familie für die Gastfreundschaft und Unterstützung, Funky Sign für die kostenfreie Ausführung und Bereitstellung des Schildes, Franz König von ratio-books für die Finanzierung der Fahrer-T-Shirts, Frank Willecke von der ERGO-Versicherung für die Anschaffung von Windjacken für die Fahrer und allen, die seitdem Geld gespendet haben für die Fortführung einer grandiosen Idee!

Fragen an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Jens Spahn nahm am 24. August 2020 an einem gesundheitspolitischen Dialog in der Villa Friedlinde in Lohmar teil. Auch eine kleine Delegation des Ev. Altenheim Wahlscheid e.V. war vor Ort, beteiligte sich an der Diskussion und überreichte dem Minister einige Fragen, vor allem mit Bezug zur Situation von Pflege und Betreuung und dem Umgang mit dem Coronavirus.

Zunächst ein Dank: Wir erleben die erste große Pandemie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und weltweit und haben- auch durch die effektiven Entscheidungen der Regierung und den Einsatz der Bevölkerung – einen vergleichweise milden Verlauf mit niedrigen Infektionszahlen und wenigen Toten, vor allem im Vergleich zu anderen Ländern. Danke auch ganz persönlich Ihnen, Hr. Bundesminister Spahn, dass er sein Versprechen gehalten hat und die Coronaprämie nach vielen Diskussion tatsächlich gezahlt wurde, und eine herzliche Einladung an Sie, in ruhigeren Zeiten unsere beiden Einrichtungen etwas näher kennen zu lernen. Wir würden Ihnen gerne zeigen, was Pflege und Betreuung uns bedeutet und dass dieser Beruf der schönste ist, den wir uns vorstellen können. Die Dinge, die uns dennoch bei unserer Arbeit beschweren, möchten wir gerne mit Ihnen besprechen und Ihnen auch schriftlich mitgeben, da die Zeit vermutlich nicht reicht, alles zu thematisieren, was unsere Kolleginnen und Kollegen an Fragen aufgeschrieben haben.

Unsere Fragen

  1. Wir leiden vor allem unter dem schlechten Ruf der Altenpflege. Immer steht der Verdacht im Raum, dass in der Altenpflege nur qualitativ hochwertige Arbeit geleistet würde, wenn man sie sehr engmaschig kontrolliere. Es wird von „rechtsfreien Räumen“ gesprochen, in denen Bewohnerinnen und Bewohner wegen fehlender Kontrollen „ungeschützt“ gewesen seien, zuletzt gesendet in „Report Mainz“. Dieser Generalverdacht ist in keinem anderen Gesundheits- oder Sozialbereich zu finden – nicht im Krankenhaus, nicht im Kindergarten, nicht in der Schule, auch nicht in anderen Gemeinschaftsunterkünften wie Reha, Behindertenhilfe oder Flüchtlingsheimen.Wie gedenken Sie, gegen dieses Missverhältnis anzugehen?
  2. Der Applaus darf nicht enden. Gute, kompetente Pflegekräfte suchen nach Auswegen aus dem Schicht- und Wochenendbetrieb und bleiben oft nicht lange an der Basis. Der Beruf ist vor allem finanziell nicht attraktiv genug und die zunehmende Arbeitsverdichtung belastet immens. Es fehlt Zeit für die notwendige Empathie, Motivation und Verständnis für die von uns gepflegten und betreuten Menschen. Zudem fehlt die notwendige Anerkennung in der Gesellschaft für unser Tun. Kurzfristige Lobeshymnen in Zeiten der Pandemie helfen in diesem Fall nicht und sichern auch kein Personal. Wie stehen Sie zu einem bundesweiten Tarifvertrag? Wie stehen Sie insb. zu einem Einstiegsgehalt von 4.000€ für Fachkräfte, alternativ 3.000€ Grundgehalt plus deutliche Aufwertung der Zuschläge für Wochenende und Feiertage, was eine deutliche Aufwertung der Pflege bedeuten würde?
  3. Die 20.000 zusätzlichen neuen Stellen im Pflegehelferbereich, finanziert über die Pflegekassen, aus einem aktuellen Referentenentwurf, bedeuten für Einrichtungen durchschnittlich ca. 1 zusätzliche Vollzeitkraft. Für Wahlscheid bedeutete dies eine 2%-ige, in Lohmar eine 3%-prozentige Steigerung. Dies kann nur ein Anfang sein. Auch in der Betreuungsassistenz besteht noch ein Mangel. Die durch die Rothgang-Studie ermittelte Personalbesetzung würde dabei helfen, die durch Corona gestiegenen Anforderungen an Hygiene, Pflege und Betreuung besser bewältigen zu können. Für wie realistisch halten Sie eine Einführung bis Ende 2021?
  4. Werden Sie unterstützen, dass die in Bildung begriffene Bundespflegekammer analog zu den anderen Heilberufekammern im Gemeinsamen Bundesausschuss einbezogen wird, damit Pflege endlich über sie betreffende Gesetze mitberaten kann?
  5. Gemäß §64 S. 2 PflBG haben Personen, deren pflegefachliche Ausbildung länger zurückliegt, die Erlaubnis, die neue Berufsbezeichnung zu führen. Durch den Wegfall eines Absatzes fehlt jedoch das Recht, die Berufsurkunde entsprechend zu erneuern. Was raten Sie Pflegekräften, denen von der zuständigen Behörde kein neues Dokument ausgestellt wird?
  6. Sehen Sie angesichts steigender Fallzahlen und dem dadurch zurückgehenden Risiko einer Verzerrung der Fallzahlen durch falsch positive Ergebnisse die Möglichkeit, regelmäßige verdachtsunabhängige Tests für Pflegepersonal kostenfrei anzubieten? Was für Reiserückkehrer sowie für Lehrer und Erzieher möglich gemacht wird, sollte erst Recht für systemrelevante Personen aus Pflege und Medizin gelten. Corona-Testungen für Pflegepersonal ohne Symptome werden vom Gesundheitsamt nicht gestattet, auch nicht bei Reiserückkehrern und bei Entlassung aus dem Krankenhaus oder bei Pflegeauszubildenden, die aus einem Fremdpraktikum bzw. aus dem Schulblock zurückkehren. Warum?
  7. Warum wurden nicht mit Beginn der Sommerferien des ersten Bundeslandes Reisewarnungen für das gesamte Ausland rausgegeben, wo doch abzusehen war, dass die Menschen so tun, als gäbe es kein Corona mehr?
  8. Ist die Festlegung des Ende-Datums der Corona-Schutzmaßnahmen der Länder auf ein erkennbar weit entfernt liegendes Datum bei der Diskussion mit den Länder-Kollegen eine Option? Wenn klar ist, dass die Maßnahmen eher bis Dezember 2020 oder Mai 2021 laufen als gerade einmal bis zum Ende des aktuellen Monats, hätte das Signalwirkung.
  9. Wie werden die Schüler gefördert, damit sie chancengleich am Unterricht teilnehmen können, z.B. über zur Verfügung gestellte Laptops/Tablets für den hoffentlich funktionierenden Fernunterricht, wenn ihre Schule von einer Quarantäne betroffen ist? Diese ließen sich z.B. über den Hartz-IV-Regelsatz nicht finanzieren und auch der Elternbonus wird de facto dafür nicht ausreichen.
  10. Gedenkt das Bundesgesundheitsamt, Mittel für die in Schulen und Kitas den Infektionsschutz vor Ort verbessernde Maßnahmen wie Lüftungsgeräte, Plexiglastrennwände, CO2-Ampeln oder Förderung der digitalen Beschulung bereitzustellen?
  11. Professor Drosten schlägt einen anderen Umgang mit Clustern vor. Personen, die enge Sozialkontakte zu einer Kontaktperson 1 haben, werden aktuell i.d.R. nicht getestet oder vorsorglich unter Quarantäne gestellt. In einem Berufskolleg in der Nähe wurden hingegen alle Personen, die einen Klassenraum betreten haben, in dem ein erkrankter Schüler war, unter Quarantäne gestellt. Dies betraf ca. 400 Personen. Bei kleinen Kindern, die wegen eines Corona-Falls in der Schule oder Kita unter Quarantäne stehen, führt die vorgesehene Trennung von den Eltern mit z.T. angedrohter Herausnahme des Kindes aus der Familie zu besonderen Härten.
  12. Wie gedenken Sie, die durch Auswirkungen des Terminservice- und Versorgungsgesetz entstehenden Probleme kurzfristig zu beheben, über die kürzlich die ARD-Sendung plusminus berichtete: Kunden erhalten teilweise nur noch begrenzte Stückzahlen von zum Verbrauch bestimmten Hilfsmittel, weil Kassen die Rechtslage zu ihrem Vorteil ausnutzen?
  13. Welche Möglichkeiten sehen Sie, um die Hausärzte durch mehr verantwortliche Delegation an die Pflege, z.B. bei der Verordnung von Inkontinenzmaterial oder Wundauflagen, zu entlasten?
  14. Wie wollen Sie die Diskrepanz zwischen den Anforderungen aus pflegerischen Expertenstandards umgehen, die z.B. den Einsatz von Pain Nurses oder Wundmanagern im Pflegeheim und ambulanten Pflegediensten vorsehen, um mit Beratung und Schulung interdisziplinär aktiv und kommunikativ gegen chronische und akute Schmerzen bzw. chronische Wunden vorgehen zu können, aber keinerlei Vergütungen durch SGB V bzw. XI dafür bereitgestellt werden?
  15. Ähnlich verhält es sich mit den Leistungen der Palliativpflege, die in Pflegeheimen erbracht wird. Hilfe durch Palliativärzte oder SAPV können nach SGB V abgerechnet werden. Für die Pflege in der Pflegeeinrichtung durch Palliative-Care-Fachkräfte erfolgt keine Honorierung, es wird scheinbar erwartet, dass dies in Pflegeeinrichtungen „einfach so“ passiert. Durch die immenseArbeitsverdichtung gibt es aber kein „einfach so“, es steckt immenses ehrenamtliches Engagement darin, wenn eine Einrichtung eine menschenwürdige Sterbebegleitung leistet. Gedenken Sie, die gegenüber den Kranken- oder Pflegekassen abrechnungsfähig zu machen?
  16. Zur Entlastung der Ärzte könnten Pain Nurses die pflegerische Übernahme der Schmerzmedikation komplett übernehmen. Pflegekräfte kennen die bio-sozialen Verhältnisse am besten und sind dichter bei den Nebenwirkungen dran. Die Kommunikation zwischen Arztpraxis und Pflege ist oft zu langsam, wodurch ein großer Teil der Chronifizierung hausgemacht ist und in Summe immense Kosten für die Kassen resultiert. Muss das sein?
  17. Bei Markus Lanz sagten Sie am Donnerstag, dass während der ersten Welle FFP2-Masken Standard in Krankenhäusern und Pflegeheimen waren. Das war bei uns tatsächlich so, erstattet wurden die FFP2-Masken aber nur für die Verwendung bei tatsächlich Erkrankten, obwohl in der Quarantäne ja von einer Infektion ausgegangen werden sollte. Ist Ihnen bewusst, dass hier die von Ihnen angenommene PSA zu Mehrkosten führt? Es gibt weiterhin knappheitsbedingte hohe Preise und reduzierte Liefermengen. Flächendeckend werden in den Einrichtungen pro Schicht nur eine Maske zur Verfügung gestellt, was je nach Arbeitsbelastung dazu führt, dass die Masken schnell durchfeuchtet sind und eigentlich verworfen werden müssten.
  18. Starre Richtlinien und Sektorengrenzen, sowohl zwischen Kranken- und Pflegeversicherung als auch zwischen ambulant und stationär behindern übergreifende und bedarfsgerechte Pflegekonzepte (z.B. Gesamtversorgungsverträge, integrierte Tagespflege). Wie gedenken Sie dies zu ändern?
  19. Wir sind ein Non-Profit-Unternehmen und favorisieren diese Form. Warum braucht es Krankenhäuser, Altenheime und Pflegedienste als renditeorientierte Unternehmen?
  20. Ausländische Pflegekräfte sollten trotz Pandemie einreisen können (z.B. in separaten Flugzeugen), mit Testungen und zusätzlicher Quarantäne. Schnelle Anerkennung der Ausbildung im Ausland ist wünschenswert, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken
  21. Obwohl die Entbürokratisierung in der Pflege seit Jahren thematisiert und angesprochen wird, wird der Arbeitsaufwand, was die Dokumentation betrifft, immer höher. Gerade in der jetzigen Pandemiezeit fiel dies besonders auf, wo tagtäglich in unseren Augen durch die sich ständigen Gesetze, Rechtsverordnungen, Erlasse und Empfehlungen unnötige Dokumentation geleistet werden musste.
  22. Die kürzlich eingeführte generalisierte Ausbildung sollte zukünftig qualitativ besser sein als die bisherige Altenpflegeausbildung an vielen Fachseminaren. Diese Berufsschulen sind zum Teil schlecht ausgestattet und die Qualität der Ausbildung ist sehr von Personen abhängig. Eine Qualitätsentwicklung dort ist dringend notwendig. Wie würden Sie diese anstoßen?
  23. Sollten Altenpflegeeinrichtungen wegen eines Covid-19-Ausbruchs für Angehörige der Bewohner wieder geschlossen werden, ist der Druck und die Belastung für Personal und besonders auch die Bewohner stark erhöht. Bewohner werden von diesen Einschränkungen zunehmend krank, vor allem psychisch. Wie geht man mit diesen Kollateralschäden um, wenn die erste Maßnahme gleich die Schließung der Einrichtung ist?
  24. Das Personal kommt in der Pandemiezeit mit dem ursprünglichen Arbeitssoll nicht mehr aus. Durch Schließungen und Wegfall der Ehrenamtler, Angehörigen etc. musste zusätzlich zu der täglichen Arbeit vor allem sehr viel psychosoziale Arbeit (begleitete Spaziergänge, tröstende Gespräche, Herstellen distanzwahrender Kontakte, ständige Telefonate) geleistet werden. Diese Arbeit wurde nicht vergütet und musste ehrenamtlich durch viele Mitarbeiter aufgefangen werden. Ohnehin sind die Vergütungen für soziale Tätigkeiten in Pflegeeinrichtungen ausbaufähig und trotz des Einsatzes von Betreuungsassistenten bestand Bedarf an mehr sozialer Nähe schon vor Corona. Sind hier Änderungen geplant?
  25. Hilfsmittel, die von den Einrichtungen beschafft werden, sind sehr teuer. Unabhängig vom Zustand dieser Hilfsmittel müssen diese z.T. nach zwei Jahren aus dem Verkehr gezogen und neu angeschafft werden, selbst wenn diese nur auf Vorrat lagern und nicht genutzt wurden.
  26. Der Pflegeschwarzmarkt zum Dumping-Preis durch osteuropäische 24h-Kräfte ist ein Problem. Es gibt dort kein Einhalten der Arbeitsschutzgesetze, wenig Kontrolle und die Grenze zur Illegalität ist fließend. Ein aktuelles Urteil spricht einer bulgarischen Pflegehelferin eine Nachzahlung von 40.000€ zu, was einer 21-stündigen Rufbereitschaft zum Mindestlohn entspricht. Was ist Ihr Standpunkt dazu?
  27. Medikamente verstorbener Bewohner dürfen nach dem Tod nicht an andere Bewohner, die die gleichen Medikamente verordnet haben, weitergegeben werden, sondern müssen entsorgt werden. Dies ist teuer und belastend für die Umwelt. Sehen Sie hier Möglichkeiten einer Flexibilisierung?
  28. Der Krankheitsstand in der Pflege liegt weit über dem Durchschnitt aller Berufe. Dadurch steigt die Belastung für die gesunden Kollegen noch mehr. Personen, die z.B. aufgrund eines Bandscheibenvorfalls keine direkte Pflege leisten können, könnten z.B. wertvolle Aufgaben in der Betreuung oder beim Richten von Medikamenten übernehmen. Sehen Sie die Möglichkeit einer tätigkeitsbezogenen Krankschreibung?

Wiedereröffnung der Cafés

Die Cafés in den Altenheimen Wahlscheid und Lohmar öffnen wieder am Dienstag, den 25.08.2020 zur gewohnten Zeit. Für Bewohner ist ein Besuch im Café möglich, mit Angehörigen ausschließlich auf der Terrasse. Zur Wiedereröffnung gibt es in beiden Einrichtungen dienstags und donnerstags frische Waffeln.

Bitte beachten Sie beim Betreten und Verlassen des Cafés die AHA-Regel.